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Review 12_Caol Ila,59,8% , Malts of Scotland, Bourbon Hogshead, Cask #4807, D: 1981, A: 2010

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Caol Ila, benannt nach der Meerenge, welche die Inseln Islay und Jura trennt, liegt selber auf der Insel Islay und gehört zu den Classic Malts of Scotland. Hector Henderson gründete die Destillerie im Jahre 1846. Das Wasser bezieht man aus dem Loch nam Ban. Wie bei einigen anderen heute bekannten Destillerien, machte auch Caol Ila wilde Zeiten durch. Nach diversen Eigentümerwechseln, Stilllegungen, kleineren und größeren Renovierungen, gehört Caol Ila zur Zeit dem Diageo Konzern. Das faktisch eigentlich schon seit 1927, damals war dieser aber noch als Distillers Company Limited (DCL) tätig.

Das Produktionsvolumen der größten Islay Brennerei liegt derzeit bei ca. 5,7 Millionen Litern. Laut Bekanntmachung Diageos im Jahre 2011, wird die Kapazität allerdings wohl für 3,5 Millionen Pfund auf ein Volumen von 7 Millionen (!) Litern ausgebaut.
Quelle: whisky-guide.de

Das Malz, das Caol Ila zur Whiskyherstellung verwendet ist Islay – typisch mit sehr viel Torf gedarrt und damit medizinisch/rauchig. Verstärkt wird das ganze durch das bezogene Wasser, welches aus dem an sich schon torfigen See stammt.
Genau dieser torfige Geschmack lag mir in den letzten Monaten nicht so sehr. Merkwürdigerweise habe ich trotz anfänglicher Freude an den Islay Whiskys wie z.B. auch Laphroaig momentan irgendwie keinen Zugang mehr zu diesen stark getorften Whiskys gefunden. Einzig und allein Lagavulin und Ardbeg würden derzeit wohl noch einen Weg in meine Vitrine finden. Unbestritten ist wohl auch Caol Ila, ein Spitzenwhisky dieser Kategorie, aber halt nicht mehr für mein persönliches Geschmacksempfinden.
Tatsächlich ging meine Literflasche Caol Ila 12yo kürzlich erst an meinen Kollegen, der sehr wohl auf viel ppm bei Fasswasser steht.

Ich teste aber immer gerne wieder mal was bereits Probiertes durch, da ich ja meinen Geschmackslaunen nicht kleinbeigeben möchte. ;-) Und so kam mir der Caol Ila auch heute nochmal ins Glas. Erneut als eine, der hier schon öfter erwähnten, unabhängigen Abfüllungen aus dem Bottle Share der Malts of Scotland Serie.

Das Ergebnis überraschte mich sehr.

Caol Ila,59,8% , Malts of Scotland, Bourbon Hogshead, Cask #4807, D: 1981, A: 2010

Tasting Notes:

Nase:Ohne Wasser scharf und torfig. Die medizinische Note ist aber nicht zu aufdringlich. Mit Wasser verstärkt sich der Eindruck von gerösteten Bananen. Erinnert an Rum. Später kommt die Vaille immer besser durch.

Geschmack: Süße ud zwar mächtig. Ohne Wasser noch mehr als mit. Öliges Mundgefühl. Zitrusnote. Der Rauch hat alles in allem mehr Lagerfeuer Charakter als medizinische Noten. Das gefällt (mir) !

Abgang: lang und süß.

Fazit: Der beste Caol Ila, den ICH jeh getrunken habe. Ich kenne zu wenige “alte Torfige” um zu sagen, ob die längere Reifezeit das mit allen Torfmonstern macht. Zu vermuten ist es ja, da der Rauch mit dem Alter zurückgeht. Ich bin jedenfalls gespannt auf die 25-jährige Originalabfüllung meines Kollegen. Sobald der diese in seinem Schrank ruhende Flasche nämlich aufmacht, möchte ich unbedingt ein sample.
4/5 Punkten.



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